MC Groms Klang-laboratorium
- ein Audioblog zwischen Lärm und Stille
7. Oktobr 2013:
Let Your Ears be danced.
16. Juli 2013: Frösche, Unken, Vögel; ein
Waldsee im Juni. Wenn drei Minuten lang kein Flugzeug zu hören ist, wie
auf dieser Aufnahme, hat der Aufnehmer Glück gehabt; oder viel Geduld? -
Jedenfalls ein wunderbares Solo, gespielt von der Natur.
15. Juli 2013: Ein Track vom besten Mischer
der Welt; das ist der Wald. - Man könnte sagen: da passiert nicht viel;
ein Mensch geht auf einem Kiesweg davon, Vögel singen, dann hört man von
weit ein Auto, ein Flugzeug. Schliesslich kommen die Schritte auf dem
Kiesweg wieder zurück. Die Frage ist nur: wie geht der Wald, dieser
geniale Mischer, mit den Geräuschen um? Wie verbindet er sie und mit
welchen Effekten versieht er sie? - Aber vielleicht ist das schon wieder
viel zu viel Fragerei. Am besten ist es, einfach einzutauchen.
25. April 2013: Was ist das jetzt wieder?
Keine Musik, kein Film, kein Hörspiel. Klänge, die irgendwas erzählen;
aber in einer Klangsprache, die kaum jemand versteht. Umso spannender zu
raten, was da eigentlich abgeht. - Dieser Mix von MC Grom heist
Medizinmanntrack; klingt irgendwie nach einer Mischung aus Shamanismus und
Internetpiraterie. Hier der MP3-Download.
15. Januar 2013:
"Pulloverbrandung" ist der Versuch, aus
trockenem Material ganz feuchte Klänge herzustellen. Ein
Wollpullover, ein Kontaktmikrophon und Hände, die übr das aufgespannte
Textil wischen; es klingt wie die Brandung an einer Steilküste in einem
uralten Film. Oder wie ein Ozean auf einem fremden Planeten.
1. Dezember 2012:
"Amsterdam Loops", eine Studioarbeit von MC
Grom aus dem Jahr 1999. Akustisches Material einer Amsterdamreise wird zu
den "Beats" von Querflöten musikalisch arrangiert. - Man könnte sagen: es
klingt, als klebe jemand Klang-Fotos in ein Album. Fotos von Bahnhöfen,
scatenden Kids und viel Strassen- und Wirtshausatmosphäre.
21. September 2012:
"Raindrops- Beats only" ist
eine Regenaufnahme, bei der die Mikrophone nahe an eine Dachrinne gebracht
wurden. Mit einem Soundprogramm wurde die Aufnahme gefiltert, sodass nur
die lautesten der Tropfen in der Rinne zu hören sind. Dadurch wird ein
sehr spezieller, vom Regen selbst geschlagener Beat hörbar, der zunächst
klingt, wie ein sehr anfängerhaftes Schlagzeugspiel. Bei längerem Hinhören
jedoch offenbart sich der Staub trockene Rhythmus des feuchten
Niederschlags...
4. September 2012:
Eine nicht geölte Türe quietscht mit den
Scharnieren. Es ist ein zweistimmiger Gesang von Metall auf Metall. Die
Mikrophone sind bei dieser Aufnahme senkrecht gestellt; der Linke Kanal
gibt das untere, der rechte Kanal das obere Scharnier-Geräusch wieder. So
unglaublich es klingt: an diesem Türengeräusch wurde im Studio nichts
nachbearbeitet.
27. August 2012:
Heute ein Trance-Stück, das die Natur
komponiert und MC Grom im Studio aufbereitet hat.
Heuschrecken in einer augusternen
Nacht-Wiese. Zunächst hört man die Insekten, wie sie sich dem menschlichen
Ohr präsentieren.
Verlangsamt man die Abspielgeschwindigkeit
Schritt für Schritt, werden die einzelnen Flügel-Reibe-Geräusche immer
rhythmischer und tiefer, langsamer und fürs menschliche Ohr
interpretierbarer.
Es ist, als horche man die Heuschrecken durch
eine akustische Lupe ab; sie erscheinen dadurch Stufe für Stufe grösser
und zum Schluss fast wie Urzeitviecher.